Was verbindet Yoga mit Pilates
Yoga wurde erstmalig ca. 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung erwähnt.
Der Yoga von damals war rein geistiger Natur und stark spirituell.
Der Körper hatte so gut wie keine Bedeutung. Erst mit der Entstehung des Tantrayogas (ca.7-14. Jh) entwickelte sich eine Yogalinie heraus, die den Körper als Träger des Göttlichen betrachtete. Es entstanden Strömungen, wie Hatha und Kundalini Yoga, die den Körper im Mittelpunkt der Yogapraxis stellten. Der Körper wurde erstmals spiritualisiert, durch die Bennenung der Energiebahnen, der Chakras und Mudras. Mantras wurden entsprechend den Chakras und den innerern Organen zugeordnet.
Der Hatha Yoga hat mittlerweile viele Gesichter und Bezeichnungen. Aber allen Yogavarianten vereint das gleiche Ziel, nämlich Körper und Geist in Harmonie zu bringen.
Pilates hingegen ist eine relativ junge Disziplin. Erst zu Beginn des 20. Jahunderts hat Joseph Pilates dieses Konzept entwickelt. Auch er suchte die Möglichkeit, den Körper mit dem Geist zu verbinden und zwar über Atem und Bewegung. Ihm ging es aber mehr darum, den Körper gesund zu erhalten und diesen nicht mit dem Göttlichen zu verbinden. Daher ist Pilates weniger spirituell als Yoga.Im Pilates wird vor allem die Körpermitte, das sogenannte Powerhouse gestärkt. Eine entsprechende Atemtechnik, die mit den achtsamen Bewegungen synchron geht, liegt diesem Konzept zugrunde.
Die reinen körperlichen Übungen können im Pilates sowie im Yoga gleich sein. Daher sind beide Richtungen gleichermassen gut geeignet, den Körper zu stärken.
Yoga hingegen hört nicht auf der Matte auf. Als Lebensphilosophie werden durch Yoga auch spirituelle Aspekte vermittelt, die sich gut im Alltag integrieren lassen. Bewusstseinserweiterung, Gelassenheit, Respekt für Mensch und Umwelt sind nur ein paar Schlagwörter, die in der Yogapilosophie ihren zentralen Platz haben.